Aufgrund der schwierigen Zeit für Obdachlose während der Corona-Pandemie hat die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) das Winternotprogramm erneut verlängert. Es heißt jetzt Notunterbringungs- und Versorgungsprogramm (NUVP) und läuft bis Ende Juli 2020 in der Kollaustraße 15 in Hamburg-Lokstedt und in der Friesenstraße 22 in Hamburg-Hammerbrook. Geöffnet hat NUVP täglich von 15 Uhr bis 11 Uhr morgens. In der Mittagszeit werden notwendige Reinigungsarbeiten vorgenommen.
Die Essensversorgung im Winternotprogramm 2019/2020 war wie jedes Jahr durch das ehrenamtliche Engagement des „Fördervereins Winternotprogramm“ sichergestellt worden. Durch die Corona-Pandemie musste dieses Engagement zum gesundheitlichen Schutz der ehrenamtlichen Unterstützer von Mitte März an eingestellt werden. Für ein Frühstückspaket und eine warme Mahlzeit am Abend beauftragte fördern und wohnen (f & w), zuständig für das NUVP, daraufhin einen Caterer. Damit stiegen die Kosten für die Unterbringung von Obdachlosen in der Kollau- und in der Friesenstraße für die Stadt enorm.
Weil das Frühstückspaket deshalb im bewährten Umfang ab Juni wegzufallen drohte, haben die Fördervereine PIK AS e.V. und Winternotprogramm e.V. für die Monate Juni und Juli die Finanzierung übernommen. Damit ist es weiterhin möglich, den Obdachlosen im NUVP ein ausgiebiges Frühstück zukommen zu lassen, damit sie gut durch den Tag kommen.
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Die Sozialarbeiter im NUVP „Kollaustraße“ bereiten das Frühstück vor:
Brötchen mit Marmelade, Wurst und Käse sowie Tee und Kaffee.
Melanie Anger, Geschäftsbereichleiterin Aufnahme und Perspektive bei f & w: „Wir freuen uns sehr über die großzügige Spende. Dank des Fördervereins Pik As können wir obdachlose Menschen während der Coronavirus-Krise nun auch im Juni und Juli mit Frühstück versorgen. Das langjährige Engagement des Fördervereins bewährt sich in der Krise ganz besonders. Wir danken allen Mitgliedern, den Spenderinnen und Spendern!“
Für das Pik As strebt der Förderverein PIK AS außerdem an, über die jetzige Beschaffung von Lebensmitteln hinaus die zweimalige Ausgabe einer warmen Mahlzeit und den dadurch ermöglichten Kontakt mit den Klienten im Pik As so bald wie möglich wieder aufzunehmen. Wir freuen uns darauf.